„Schachnovelle“ im Vennehof
Borken. Mit dem Meisterwerk des Autoren Stefan Zweig – die „Schachnovelle“ – endet die diesjährige Theater im Abonnement-Reihe der Kulturgemeinde. Generationen von Lesern haben sein populärstes Buch verschlungen, waren atemlos und zutiefst berührt. Die Bühnenfassung des Schachkrimis von Helmut Peschina hat den Ton der Vorlage genau getroffen: Publikum und Presse der Uraufführung der Festspiele Reichenau jubelten geradezu über die geglückte Umsetzung. In dieser Bühnenfassung ist die „Schachnovelle“ am Dienstag, 22. März, 20 Uhr in der Stadthalle Vennehof in Borken zu sehen.
Mit Gerd Silberbauer in der Hauptrolle des Dr. Bertrams und Jörg Walter, Judith Steinhäuser, Walter Holub, Daniel Pietzuch, Andreas Klein, Hans Machowiak, Harald P. Wieczoreck und Hermann Höcker in weiteren Rollen. Regie: Frank Matthus.
Zum Inhalt: In der Psychologisch schlüssigen Novelle werden zwei völlig unterschiedliche Schachspieler miteinander konfrontiert. Der eine ist Dr. Bertram, ein intellektueller und hoch kultivierter Anwalt, der andere ist der eitle Schachweltmeister Mirko Czentovic, dessen „Unbildung auf allen Gebieten universell ist“ (wie es im Buch heißt).
Auf einem Passagierdampfer auf der Fahrt von New York nach Buenos Aires wird der Schachweltmeister Czentovic von dem geltungsbedürftigen Industriellen McConnor – gegen Geld – zu einer Partie Schach aufgefordert. Der Wettkampf endet vorhersehbar mit der totalen Niederlage McConners; beim Revanchespiel greift unvermutet der Passagier Dr. Bertram ein und erlangt ein Remis. Bertram lässt sich zu einem Zweikampf mit dem Weltmeister überreden. Einem Mitreisenden erzählt er, wie er zum Schachspiel kam: Die Gestapo hatte ihn in eine zermürbende Isolationshaft genommen. Nach vier Monaten kann Bertram ein Buch stehlen. Es ist nicht – wie er erhofft hatte – ein Roman, sondern eine Sammlung von hundertfünfzig Schachpartien. Bertram vollzieht die Partien auf dem karierten Bett mit Schachfiguren aus Brotkrumen nach und lernt die Züge auswendig: Nur so gelingt es ihm, in der völligen Isolation nicht verrückt zu werden. Als er sich dann aber eigene Schachpartien ausdenkt und im Kopf durchspielt, erleidet er einen Nervenzusammenbruch. Ein Arzt setzt sich dafür ein, dass Bertram nach einem Jahr frei kommt. Bertram, der Schach immer nur in seiner Fantasie gespielt hat, wagt nun erstmals eine reale Schachpartie mit dem eiskalten Czentovic und gelangt wieder an den Rand des Zusammenbruchs…
Eintritt: 1. Platz 17 €, 2. Platz 16 €, Schüler 6 €
Vorverkaufsstelle der Kulturgemeinde in Borken, Markt 15, Tel. 02861/897120.
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