Portrait Maggie Rogers
Die Pop-Sensation aus den USA veröffentlicht EP
„Bis vor kurzem schrieb ich ein Traumtagebuch“, so beschreibt die erst 22-jährige Maggie Rogers ihren kometenhaften Aufstieg, „und in dem Moment, wo ich damit aufhörte, geriet mein eigenes Leben zu einem Traum.“ Anders lassen sich die Ereignisse rund um diese wunderbare, ätherisch natürliche Sängerin, Gitarristin und Songwriterin kaum beschreiben. Der Song, mit dem alles begann, hört auf den Titel „Alaska“ und hat sich in den vergangenen Wochen zu einem der größten viralen Hits dieses Jahres entwickelt. Mehr als 2,4 Millionen Plays auf SoundCloud, rund 800.000 monatliche Hörer auf Spotify. Selbst Pharrell Williams war nach dem ersten Hören von „Alaska“ mehrere Minuten sprachlos und den Tränen nahe. Von Maggie Rogers werden wir noch eine Menge hören. Anfang März kommt die junge Musikerin, die auf höchst spielerische Weise Pop, R’n’B, Folk und elektronische Elemente miteinander kombiniert, für zwei intime Shows am 5. März in Köln und am 6. März in Berlin nach Deutschland.
Im Prinzip war der im ländlichen Maryland geborenen und aufgewachsenen Maggie Rogers schon immer klar, dass sie Musikerin werden möchte. Mit sieben begann sie, Harfe zu lernen und studierte bereits als Kind die Musik von Vivaldi. Als ihre Mutter ihr Platten der Neo-Soul-Diven Erykah Badu und Lauryn Hill vorspielte, begann sie sich für R’n’B zu interessieren. Als Teenager kamen zur Harfe noch Piano und Gitarre hinzu, außerdem belegte sie Songwriting-Kurse. Ihr Musikstudium in Delaware entfachte ihre Liebe zum klassischen Folk, sie begann mit dem Banjospielen, was für einige Jahre ihr Hauptinstrument werden sollte. Später setzte sie ihr Studium an der renommierten Berklee School of Music fort und konnte dort einen Songwriting-Wettbewerb gewinnen. Der Gewinn bestand in einem Seminar, bei dem junge Komponisten, angeleitet von absoluten Größen der Branche, ihre Fähigkeiten verfeinern sollten; Maggie Rogers landete in der Klasse des Über-Produzenten Pharrell Williams.
Von dem Moment, in dem die schüchterne, sehr stille Maggie ihrem Mentor erstmals ihren selbstgeschriebenen und -produzierten Song „Alaska“ vorspielte, existiert ein Video im Netz, das viele hunderttausend Male geteilt wurde: Man sieht einen der größten Produzenten der Gegenwart, der den Song hört; man sieht, wie ihm alles aus dem Gesicht fällt, wie er am Ende des Songs etwas hilflos vor sich hin grinst und daraufhin minutenlang sprachlos ist – er weiß einfach wirklich nicht, was er dazu sagen soll. Erst mit einigem Abstand gelingt es ihm zu kommentieren: „Hierzu sage ich nichts. Wenn es jemandem gelingt, etwas zu kreieren, das dermaßen intensiv die eigene Wahrheit widerspiegelt, kann nichts und niemand dich stoppen. Maggie, du hast ein Talent, das du mit der Welt teilen musst“, so twitterte Williams kurz darauf.
Der Rest ist Geschichte: Rogers drehte ein herzliches, berührend persönliches Video zu „Alaska“, das seither die digitalen Musikplattformen aufmischt. Zahllose Plattenfirmen reißen sich um dieses junge und einzigartig begabte Talent, und Rogers erwähnte, sie hätte durchaus genug Songs für eine erste Veröffentlichung beisammen. Doch sie möchte sich von der Branche nicht vereinnahmen lassen und auch nicht „für alle Zeit das Pharrell Williams-Mädchen“ sein. Daher ging sie im Anschluss an diesen ersten Hype zunächst einmal auf eine mehrwöchige Europa-Reise, wo sie per Anhalter von Land zu Land tourte. All diese Erfahrungen dürfte man auf ihrem Debütalbum zu hören bekommen – gegossen in Songs, die wunderbar selbstverständlich zwischen Pop, Folk, R’n’B und Elektronik schweben. Man darf gespannt sein, wie sich diese Karriere weiter entwickelt.
Maggie Rogers EP
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